Autor: Christina Meier
Jetzt, in der fünften Schwangerschaftswoche, dürften Ihnen auch die ausbleibende Menstruation oder einige anderen typischen Schwangerschaftssymptome signalisieren, dass Sie wirklich schwanger sind. Vielleicht haben Sie auch schon einen Schwangerschaftstest gemacht, der Ihnen das positive Ergebnis angezeigt hat.
Denken Sie daran: Auch wenn Sie jetzt schon in der 5. Schwangerschaftswoche sind, ist Ihr Baby erst drei Wochen alt, denn die ersten beiden Wochen nach dem letzten Tag Ihrer Menstruation werden mitgezählt, obwohl noch keine Befruchtung vorlag.
„Allem Anfang liegt ein ganz besonderer Zauber inne“
Vor Ihnen liegen noch ca. 36 aufregende Wochen, in denen sich Sie sich auf das Leben mit dem Baby vorbereiten können.
Auch Ihrem Partner können Sie spätestens jetzt Ihr kleines Geheimnis anvertrauen. Denn bald wird er Ihnen anmerken, dass Sie einen neuen Erdenbürger unter Ihrem Herzen tragen.
Zu groß sind die Veränderungen, als dass Sie noch lange geheim zu halten wären.
Die Entwicklung des Babys in der 5. Schwangerschaftswoche
Immer weiter geht die Zellteilung des Embryos voran. Kaum zu glauben, dass dies einmal ein kleiner Mensch sein wird, der mit seinen Händen greifen und den Füßen strampeln kann.
Zwar ist dies zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Ultraschallbild noch nicht zu erkennen, aber es wird nicht lange dauern, bis Sie die Konturen Ihres Babys bei einer der nächsten Ultraschalluntersuchungen deutlich sehen werden.
Die beiden Zellschichten des Embryos teilen sich weiter und in der fünften Schwangerschaftswoche entsteht das mittlere Keimblatt, aus dem sich einmal Herz- und Kreislaufsystem bilden werden. Schon bald wird dann auch das kleine Herz Ihres Babys zu schlagen beginnen.
Aus nur drei Keimblättern, nämlich dem inneren, dem äußeren und dem mittleren Keimblatt, werden nach und nach alle Organsysteme und Gewebe aufgebaut….
Sind Sie gut mit Folsäure versorgt?
Die Anlage der einzelnen Organe ist in der 5. Schwangerschaftswoche bereits vorhanden, ebenso das sogenannte „Neuralrohr“, welches die Vorstufe für das spätere Gehirn und die Wirbelsäule darstellt.
Jetzt ist es wichtig, dass Sie Ihren Körper unter anderem mit ausreichend Folsäure versorgen.
Denn ein Mangel an Folsäure in der frühen Schwangerschaft steht in Verdacht, eine Spida bifida auslösen zu können. Hierbei handelt es sich um den sogenannten „offenen Rücken“, bei dem sich aufgrund einer Fehlbildung das Neuralrohr nicht vollständig schließt.
Auch wenn diese Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarks in Mitteleuropa nur noch selten vorkommt, sollten Sie schon vor einer geplanten Schwangerschaft an Ihren Folsäurebedarf denken und Ihren Folsäurespiegel gegebenenfalls vom Arzt testen lassen.
Vorsicht: Das Baby isst mit!
Da Ihr Baby durch die Plazenta (Mutterkuchen) versorgt wird, gelangen auf diesem Weg auch lebensnotwendige Nährstoffe zum Embryo. Denn bereits in der 4. Woche der Schwangerschaft bildet sich die Plazenta unter anderem aus embryonalen, aber auch Ihren eigenen Zellen.
Außer den wichtigen Nährstoffen wird so auch Sauerstoff zu Ihrem Baby weitergeleitet. Leider gelangen trotz Filterung durch die Plazenta auch etliche Giftstoffe zum Embryo – ein Grund mehr, von Anfang an auf eine gesunde, vollwertige Ernährung während der Schwangerschaft zu achten, nicht zu rauchen und keinen Alkohol zu trinken.
Ganze 2 Millimeter ist der kleine Embryo nun. Im Ultraschallbild können Sie ihn als kleinen Fleck erkennen, der jedoch täglich wächst und sich weiterentwickelt, so dass Sie sich schon jetzt auf das nächste Mal freuen dürfen. Denn von Mal zu Mal schreitet die Entwicklung erkennbarer voran.
Und was tut sich in Ihrem Körper in der 5. Schwangerschaftswoche?

Hier tut sich was!
Als erstes wird Ihnen vermutlich auffallen, dass Ihre Menstruation ausbleibt und Sie vielleicht ein leichtes Spannen der Brüste empfinden. Auch kann es sein, dass sich häufiger Harndrang einstellt und Sie schneller ermüden.
Manche Frauen habe gerade in dieser Zeit einige Beschwerden, die aber meist leichterer Natur sind, zum Glück oft nicht lange anhalten und von alleine wieder verschwinden. Folgende Symptome können am Anfang der Schwangerschaft auftreten und werden teilweise auch als typische Schwangerschaftsanzeichen gedeutet:
1. Ziehen im Unterleib oder Rücken
Manche Frauen bemerken in dieser Zeit immer mal wieder ein leichtes Ziehen im Unterleib, ähnlich wie der Schmerz oder das Gefühl während der Menstruation. Denn die Schwangerschaftshormone bewirken eine Lockerung der Bänder und Muskeln, was durchaus auch etwas unangenehm sein kann.
Bei unnatürlich starken Schmerzen sollten Sie Ihren Frauenarzt zu Rate ziehen, um eine Eileiterschwangerschaft ausschließen zu können. Bei einer Eileiterschwangerschaft nistet sich die befruchtete Eizelle im Eilleiter ein, was lebensgefährliche Komplikationen zur Folge hat und sofort unterbunden werden muss.
2. Übelkeit am Morgen
Auch wenn viele Frauen gerade im ersten Drittel der Schwangerschaft über Morgenübelkeit klagen, leidet nicht jede werdende Mutter automatisch unter dieser Beschwerde. Immer wieder berichten Mütter, dass ihnen das Lutschen von Ingwerbonbons, homöopathische Globuli, spezielle Kaugummis gegen Schwangerschaftsübelkeit oder auch Hausmittel gegen Morgenübelkeit in der Schwangerschaft geholfen haben.

Viele Mütter greifen gern zu einem homöopathischen Mittel
Wenn auch Sie unter während der Schwangerschaft unter morgendlicher Übelkeit leiden, gehören Sie zu den rund 75 Prozent Frauen, die im ersten Drittel der Schwangerschaft mit dieser Beschwerde zu kämpfen haben. Manchmal hilft es, einfach eine Kleinigkeit zu essen, manchmal scheint schier gar nichts die Übelkeit zu beseitigen.
Ein Trost:
Bei den meisten werdenden Müttern vergeht die Schwangerschaftsübelkeit innerhalb weniger Wochen und nur äußerst selten bleibt sie während der gesamten Schwangerschaft bestehen.
3. Veränderter Geschmacks- und Geruchssinn
Oft parallel zur morgendlichen Übelkeit verändert sich das Geruchs- und Geschmacksempfinden. Ehemalige Lieblingsspeisen- und Gerüche erregen urplötzlich Widerwillen oder gar Übelkeit. Dies kann durchaus Sinn ergeben, denn vielleicht zeigt Ihnen Ihr Körper auf diese Weise, was Ihnen und Ihrem Kind momentan nicht guttut.
Umgekehrt können Gelüste auf bestimmte Nahrungsmittel ein Hinweis dafür sein, welche Nährstoffe Ihr Körper und Ihr Baby jetzt benötigen. Horchen Sie in sich hinein, nehmen Sie Ihre Körpergefühle bewusst wahr und vertrauen Sie Ihren kulinarischen Gelüsten.
Ein Schwangerschaftstest bringt Sicherheit
Falls Sie bisher noch keinen Schwangerschaftstest gemacht haben sollten, sollten Sie dies jetzt nachholen. Ein Schwangerschaftstest, den Sie online bestellen oder in der Apotheke kaufen können, kann Ihnen die nötige Gewissheit geben. Denn mittlerweile wird das Schwangerschaftshormon HCG produziert, welches mit Hilfe eines Schwangerschaftstestes im Urin nachgewiesen werden kann.
Eine vollwertige Ernährung ist jetzt wichtiger denn je
Ernähren Sie sich so vollwertig wie nur möglich, bauen Sie viel frisches Obst, Gemüse, Nüsse und Samen in Ihren täglichen Speiseplan ein und erkundigen Sie sich, wie eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft aussehen sollte.