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Verstopfung in der Schwangerschaft: Unsere Tipps

Autor. Christina Meier

Nicht immer ist alles so in Bewegung wie es sein sollte. Gerade die Verdauung kann manchmal Probleme bereiten. Wenn auch Sie an Verstopfung in der Schwangerschaft leiden, haben wir einige hilfreiche Tipps für Sie, die Ihrem Darm vielleicht wieder auf die Sprünge helfen.

Kein leichtes Geschäft

Während der Schwangerschaft kann es häufiger einmal zu unregelmäßigem Stuhlgang kommen. Auch richtige Verstopfung mit hartem Stuhlgang, bei dem Sie das Gefühl haben, dass immer noch etwas kommen möchte, aber nicht kann, kommt in der Schwangerschaft manchmal vor. Zum einen tragen bestimmte Hormone zur Verlangsamung der Darmtätigkeit bei, zum anderen ist gegen Ende der Schwangerschaft auch weniger Platz im Darm vorhanden.

Hinzu kommt, dass viele Frauen generell zu wenig trinken. Vielleicht nehmen Sie auch zu wenig Ballaststoffe zu sich? Außerdem beeinflusst auch Bewegung bzw. Bewegungsmangel die Darmtätigkeit. Es gibt also viele mögliche Ursachen für einen trägen Darm und Verstopfung in der Schwangerschaft, aber damit auch zahlreiche sanfte Möglichkeiten, dem Darm auf die Sprünge zu helfen.

 

Verstopfung in der Schwangerschaft: Meist leicht zu behandeln

Fast die Hälfte aller Schwangeren klagen ab und zu über Verstopfung und Darmträgheit. Hinzu kommen manchmal noch unangenehme Blähungen, Sodbrennen, Hämorrhoiden und Völlegefühle, was im Alltag recht belastend sein kann. Solange keine ernsten Ursachen dahinterstecken, was selten der Fall ist, können Sie harmloser Verstopfung mit zahlreichen Tricks und Hausmittelchen entgegnen.

 

Unsere Tipps gegen zu festen Stuhlgang

Meist helfen schon die einfachsten Maßnahmen gegen Verstopfung in der Schwangerschaft. Diese sollten Sie dann aber konsequent in die Tat umsetzen.

Hier also unsere Tipps gegen Verstopfung in der Schwangerschaft:

 

Tipp Nr. 1:

Bleiben Sie in Bewegung

Sorgen Sie täglich für ausreichend Bewegung. Denn nur, wenn Sie in Bewegung bleiben, gerät auch der Darm in Schwung. Eine überwiegend sitzende Lebensweise führt schnell zu Verdauungsproblemen und Verstopfung. Sport wie Schwimmen und Yoga in der Schwangerschaft tun auch der Verdauung gut. Gehen Sie, so oft Sie können, in der Natur spazieren. Machen Sie ein Ritual aus Ihrem täglichen Spaziergang und trinken Sie danach eine schöne Tasse Tee. Gegen Blähungen und Verdauungsbeschwerden trinke ich, auch heute noch, einen aromatischen Fenchel-Pfefferminz-Tee. Dieser bekommt auch Ihrem ungeborenen Baby ausgesprochen gut.

 

Tipp Nr. 2:

Trinken Sie ausreichend und vor allem das Richtige. Es gibt ausgezeichnete Teemischungen oder auch einzelne Kräuter, die sich wunderbar als Schwangerschaftstees eignen. Auch gut verdünnte Fruchtsäfte dürfen Sie trinken, solange Sie kein Sodbrennen davon bekommen. Smoothies aus Gemüse, Früchten und anderen leckeren Zutaten, Gemüsesuppen und Obst liefern ebenfalls etwas Flüssigkeit. Doch vor allem sollten Sie, wenn möglich, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken. Sie benötigen nicht nur Flüssigkeit für Ihr Kind, sondern auch, damit Ihr Kreislauf und Ihr Darm optimal funktionieren.

Tipp Nr. 3:

Bevorzugen Sie Vollkornprodukte

Nehmen Sie ausreichend Ballaststoffe in Form von Vollkornprodukten zu sich und kauen Sie lange und gut. Diese regen Ihre Verdauung auf natürliche Weise an. Nicht empfehlenswert sind dagegen zu viel Schokolade, Bananen und Produkte ohne Nährwert. Übrigens: Auch Eisenprärate können mit der Zeit zu Verdauungsproblemen und Verstopfung führen.

Viele Schwangere schwören auf die Einnahme von Flohsamenschalen-Kapseln, wobei man bei der Einnahme von Flohsamenschalen ebenfalls ordentlich Wasser trinken sollte, damit die Verstopfung nicht schlimmer wird. Es soll dann aber wirklich gut auch gegen hartnäckigste Verstopfung helfen, wie mir berichtet wurde. Ich kann hier nur wiedergeben, was mir andere Mütter erzählt haben, die scheinbar sehr gute Erfahrungen mit Flohsamenschalen gemacht haben.

Ich dagegen hatte in meinen Schwangerschaften sehr selten Probleme mit dem Stuhlgang und habe für den Notfall immer denManna-Feigen-Sirup von Schoenenberger zu Hause gehabt. Der ist ausgesprochen lecker und kann auch von Kindern und Schwangeren eingenommen werden. Er enthält lediglich pflanzliche Bestandteile, besteht überwiegend aus wertvollem Feigenextrakt, ist also vegan. Danach wurde der Stuhl spürbar weicher und das Problem war buchstäblich gelöst. Allerdings sollte man auch hierbei auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

Tipp Nr. 4:

Auch wenn es sich ein wenig komisch anhören mag, mir hat es schon oft geholfen, wenn es akut so gar nicht weitergehen wollte und ich kaum von der Toilette kam:

Gehen Sie über der Toilette in die Hocke und führen Sie mit dem Gesäß kreisende Bewegungen in Form einer Acht durch. Ich habe auch gelacht, als ich das erste Mal davon gehört habe, aber es wirkt tatsächlich.

Wichtig:

Nehmen Sie auf gar keinen Fall Rizinusöl oder ein richtiges Abführmittel auf eigene Faust ein, wenn Sie schwanger sind. Denn dies kann Ihr Kind gefährden und unter Umständen sogar vorzeitige Wehen auslösen. Wenn Sie Ihre Verdauungsprobleme trotz aller (harmlosen, aber in der Regel effektiven) Bemühungen nicht in den Griff bekommen, dann scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt oder Ihre Hebamme um Rat zu fragen. Die meisten Mütter behelfen sich jedoch erfolgreich mit den oben genannten Mitteln, so dass alles wieder in Gang kommt, ohne dass härtere Geschütze aufgefahren werden müssten.